Jetzt ist es wieder soweit. Die Kinder kommen zum ersten Mal in die Spielgruppe. Die Erwartungen sind hoch, bei Kindern und Eltern!
Die Erwartungen der Kinder sind überschaubar. Den einen ist es wohl, wenn man sie etwas aus der Ferne beobachtet und sich nicht schon auf sie stürzt. Die anderen wollen spielen und sich bewegen.
Dann gibt es noch jene, die kleben an den Hosenbeinen der Mütter und wollen unter keinen Umständen dort je wieder weg.
Die Erwartungen der Eltern sind ungemein höher, vielfältiger und eben nicht so einfach zu durchschauen.
Eines haben aber alle gemeinsam, sie wollen, dass sich ihr Kind wohlfühlt, spielt und sich traut, alleine in der Spielgruppe zu bleiben.
»Probleme« gibt es erst, wenn diese Erwartungen an das Kind und auch an die Spielgruppe nicht erfüllt werden.
Am einfachsten fällt es den Kindern, wenn die Eltern ruhig bleiben, dem Kind diesen Schritt zutrauen und nicht in Hektik verfallen, wenn es nicht nach dem ersten Mal schon klappt.
Wenn möglich noch etwas versprechen oder gar mit Strafe drohen? Dieses Verhalten ist kontraproduktiv!
Machen sie für die ersten paar Male keine Termine ab, in der Zeit in der Spielgruppe ist. Kinder spüren instinktiv, wann es günstig ist, das Mami noch etwas dazubehalten, meistens dann, wenn das
Mami doch so dringend gehen sollte weil sie..... ja genau und dann wird es ungemütlich, für beide.
Die Spielgruppenpädagoginnen kennen viele Möglichkeiten, wie die Ablösung gelingen kann, welche für welches Kind stimmt, finden wir gemeinsam mit den Eltern heraus.
Bewährt hat sich sicherlich unser Mama / Papa Parkplatz. Dieser Platz ist für wartende Mütter / Väter oder andere Begleitpersonen gedacht, die noch nicht nach Hause dürfen.
Für die Benutzung dieses Platzes gibt es Regeln!
Wer dort sitzt, mischt sich nicht ins Spielgruppengeschehen ein, nicht verbal, nicht körperlich, spielt nicht aktiv mit seinem Kind, auch nicht mit fremden Kindern, liest ein Buch, liest die
Zeitung, (es hat Zeitschriften vor Ort, auch für Männer!) strickt, häkelt, oder macht sonst etwas völlig unattraktives.
Verboten sind Handy, Tablett, Laptop!!
Was wenn es länger nicht klappt?
Soll man dann sein Kind aus der Gruppe nehmen, weil es ja so keinen Wert hat?
Wer bestimmt den Wert eines Spielgruppenaufenthalts? Was definiert den Wert?
Für uns hat klar jeder Besuch der Spielgruppe einen Wert.
Die langjährige Erfahrung hat gezeigt, dass jedes Kind, irgendwann, alleine bleiben will.
Je Höher die Erwartung und der Druck der Eltern, dass es doch JETZT klappen soll, desto weniger schnell geht es alleine.
Hilfen sind:
- einen Gang runter schalten
- ruhig und gelassen bleiben
- das »Alleinebleiben« Zuhause nicht zum Dauergespräch machen
- das Kind nicht mit »Goodies« kaufen z.B. wenn du schön bleibst kauf ich dir ein Autöli!
- dem Kind nicht mit Strafen drohen z.B. wenn du nicht, dann!!
- nicht auf das Kind einreden
- das eigene Kind nicht mit anderen zu vergleichen
- das Kind in dieser Phase wohlwollend und liebevoll zu unterstützen
- nicht verzweifeln, es klappt! Ganz bestimmt, einfach etwas später als sie gedacht haben.
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